...eine Jakobsmuschel 😳
Ja, die Jakobsmuschel ist das Erkennungszeichen der Pilger. Ja, ich gehe ab Mai 2024 einen der zig Jakobswege, den Camino del Norte von Irún nach Santiago de Compostela und noch ein Stückchen weiter zur Küste, zum Kap Finisterre. Und nein, ich nehme keinen Koffer mit, sondern natürlich meinen Rucksack 🎒😉
Sehe ich mich als Pilger?
Hmmm.... 🤔
Pilgern an sich ist ein Phänomen der Weltreligionen. Google schreibt:
Pilgern ist die Beziehungspflege zwischen "Gott" und den Menschen. Die Reisenden sind Suchende, die sich als Moslem, Christ, Hindu oder Jude auf den Weg machen, um mit ihrem Gott Verbindung aufzunehmen.
Mit dem religiösen Hintergrund habe ich ehrlich gesagt nichts am Hut. Obwohl....
Bei der Idee "Beziehung pflegen und Verbindung aufnehmen" bin ich auf jeden Fall dabei: Ich möchte meine Beziehung zu mir selbst pflegen, indem ich wieder stärker Verbindung mit mir selbst aufnehme. Und, in gewisser Weise, hat dies in meiner Welt dann doch auch wieder mit Gott - oder vielleicht besser mit dem "Göttlichen" - zu tun. Vielleicht weißt Du, was ich meine. Vielleicht möchtest Du mehr über meine Gedanken dazu erfahren. Sprich mich gern persönlich an!
Mehrtägige Wanderungen habe ich früher schon ausprobiert - das waren sehr schöne Erfahrungen. Ich liebe es einfach, unterwegs zu sein! Nun will ich 'mal richtig lange auf Schuster's Rappen unterwegs zu sein. Ein neues Abenteuer, eine neue Herausforderung 😃
Lost in Space und Time...
Doch wie komme ich überhaupt auf die Idee, mich so lange aus dem normalen Leben auszuklinken? Immer mal wieder gibt's Zeiten, in denen fühle ich mich verloren, "lost in space and time" sozusagen. Dann wird's allerhöchste Eisenbahn, mich wieder auf meine Essentials zu besinnen, um mich wieder sortieren zu können. Das habe ich mit der Zeit gelernt zu erkennen.
Im Frühjahr '23 ist es mal wieder soweit. Ich habe das Gefühl, auf der Stelle zu treten, meine Unzufriedenheit wächst:
Beruflich geht nichts weiter. Ein "Brotjob", der mir finanziell den Rücken frei halten soll, damit ich frei und aus der Fülle heraus arbeiten kann, frisst mehr und mehr meiner Energie: Energie, die ich brauche, um kreativ zu sein. Energie, die mir das Gefühl gibt, mich lebendig zu fühlen. Kein Wunder, ich hatte den Job aus rein rationellen Gründen angenommen. Projekte in meinem Coaching-Business leiden darunter. Ich habe tolle Ideen, doch in der Umsetzung komme ich einfach nicht weiter. Das war eigentlich anders gedacht!
In der Bewegung kommt was in Bewegung
Auch das habe ich für mich erkennen dürfen: Um mich sortieren zu können, brauche ich Überblick. Dafür muss ich die aktuelle Situation verlassen: Tief aus meinem Innern ruft es danach, mal wieder mal länger unterwegs zu sein - zu Fuß unterwegs zu sein. Raus aus dem Alltag, eine andere Umgebung, mich um mich und meine Seele kümmern, mich selbst wieder spüren.
Veränderung ist Bewegung. Veränderung geschieht durch Erfahren und durch Machen, nicht durch's darüber Reden oder Lesen. Wer unterwegs ist, ist in Bewegung. Und wer in Bewegung ist, ist offener für Erfahrungen sowie dafür, diese mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Auch dass war ein Learning auf meiner Entwicklungsreise. Die besten Ideen kommen mir, wenn ich unterwegs bin - sei es auf Wanderungen, in der Natur oder generell auf Reisen.
90 Tage - 900 km
Nun, ich gebe zu: Meine Lust auf Streckenplanung hält sich in Grenzen, ich möchte mich auf mich fokussieren anstatt auf die Reiseplanung. Somit bieten sich Pilgerwege meines Erachtens optimal an: Start und Ziel sind klar, lt. Wander- und Pilgerführer sind sie meist gut ausgeschildert und haben zudem wohl eine gute Infrastruktur bezüglich Unterkünften, so dass ich mir wenig Gedanken machen muss, wo ich am Abend ein Bett finde.
Der Küstenweg ist irgendwann einmal bei mir "aufgepoppt". Der Verstand liefert jede Menge Argumente nach, die die Wahl bestätigen 😉:
Der Camino del Norte ist wohl deutlich weniger frequentiert als der Klassiker, der Camino Francés.
Das Klima soll moderater sein als im Landesinneren.
Schon länger habe ich Sehnsucht nach Meer.
Hier bietet sich wohl auch die Möglichkeit, die ein oder andere Nacht in der Natur im Zelt zu verbringen.
...und da ich ein optionaler Mensch bin, hätte ich hier die reizvolle Option, kurz vor Gijon auf den "Primitivo", der durch die Berge führt, zu wechseln, falls es mir an der Küste zu lanweilig wird 😉
90 Tage, ca. 900 km Strecke. Unterwegs und draussen sein - Wow, die Vorstellung fühlt sich mega an! Viel Zeit, um mit mir zu sein, meine Gedanken im Gehen laufen zu lassen und zu schauen, was da so alles bewegt und hochkommt. Zu hören, was mein Körper mir zu erzählen hat. Viel Raum für bereichernde Begegnungen, die ich an diesen Reisen so schätze.
Eine Menge "Space and Time", um mein inneres Feuer wieder zu entfachen, Neues auf den Weg zu bringen und auch um das Leben zu genießen!
STAY TUNED!
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